ENTZÜNDUNG DER BAUCHSPEICHELDRÜSE (PANCREATITIS)
Eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung ist eine sehr schwere Erkrankung, die Ärztinnen und Ärzte meist im Spital behandeln, oft sogar auf der Intensivstation. Das gilt auch für Menschen mit chronischer Pankreatitis, die einen Krankheitsschub haben – die Entzündung flammt dann wieder auf.
Behandlungsmöglichkeiten
Milde Pankreatitis
Unter konservativer Therapie mit Schmerzmitteln heilt die milde Pankreatitis innerhalb weniger Tage vollständig aus. Es braucht in der Regel keine speziellen diagnostischen und therapeutischen Interventionen.
Schwere Pankreatitis
Patientinnen und Patienten mit einer schweren Pankreatitis benötigen oftmals eine intensivmedizinische Behandlung zur Überwachung und Therapie der verschiedenen Organfehlfunktionen.
Konservative Therapie
Die chronische Pankreatitis wird hauptsächlich konservativ-medikamentös behandelt.
Die wichtigste Massnahme ist der vollständige Verzicht auf Alkohol und Tabak. Da praktisch ausnahmslos alle Patientinnen und Patienten starke Schmerzen aufweisen, ist eine gute und ausreichende Schmerztherapie von zentraler Bedeutung. Blutzuckereinstellung und der medikamentöse Ersatz der Verdauungsenzyme sind weitere Therapieansätze.
Chirurgische Therapie
Als Folge der zunehmenden Vernarbung des Pankreas können der Hauptgallengang und der Pankreasgang, sowie das Duodenum (Zwölffingerdarm) eingeengt werden. In diesen Fällen kann eine Whipple-Operation oder eine duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion notwendig werden. Haben sich als Folge wiederholter Entzündungsschübe grosse Zysten im Pankreas gebildet, so können diese ebenso wie ein isoliert gestauter Pankreasgang durch eine Drainageoperation abgeleitet werden.
Prof. Dr. med. Pierre-Alain Clavien
Persönliche Assistentin:
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